Vor mittlerweile mehr als einer Woche wurden das Einkommen von Twitch-Partnern sowie viele weitere Informationen veröffentlicht. Erst jetzt äußert sich der Konzern ausführlich.
Welche Daten ließen die Hacker tatsächlich bei der Streamingplattform mitgehen? Das wussten wir bisher nur durch die Auswertung der geleakten Daten. Von Twitch selbst gab es dazu lange Zeit keine Stellungnahme. Erst jetzt, nach über einer Woche, äußerte man sich über den Umfang des Datenlecks.
So beginnt die Stellungnahme mit den Worten „wie du vermutlich schon weißt“. Im Blogpost beschreibt Twitch, dass durch eine geänderte Serverkonfiguration der ungewollte Zugriff auf die Server möglich war. Entgegen erster Annahmen bestätigte man nun, dass keine Passwörter erbeutet wurden. Auch Zahlungsdaten von Kunden wie Kreditkarteninformationen seien nicht gestohlen worden.
Die veröffentlichten Daten seien zum Großteil aus den Code-Repositories von Twitch. Dazu kämen die besonders stark diskutierten Informationen zu den Creator-Auszahlungen. Die direkt betroffenen Nutzer, also vermutlich die Personen, dessen Einkünfte geleakt wurden, wolle man nochmals gesondert kontaktieren.
Man bekräftigte nochmal, dass man Maßnahmen ergriffen habe, um zukünftige Angriffe auf die Twitch-Server zu verhindern. Zuvor hatte man bereits sicherheitshalber die Stream-Keys aller Nutzer zurückgesetzt.
In der Community sorgt die verspätete Stellungnahme bereits wenige Minuten nach Veröffentlichung für Spott. Die Streamerin und Cosplayerin Leslie alias Farbenfuchs fasste den Post der Plattform zusammen: Im Prinzip keine neuen Infos, aber nochmal in offiziell.
Ob der Amazon-Tochter noch rechtlicher Ärger für den Leak droht, ist derweil unklar. Der Medienrechtsanwalt Christian Solmecke hatte bereits kurz nach dem Auftauchen der Daten erklärt, dass die Streamer möglicherweise Ansprüche gegen Twitch auf Basis der DSGVO geltend machen könnten.