YFood hat zahlreiche Influencer wie Fritz Meinecke unter Vertrag: Doch die Nestle-Beteiligung kommt nicht gut an. (Bildquelle: YFood)

Nach Nestle-Deal: YFood Partner fliehen in Scharen

Zuerst Ankerkraut, jetzt YFood? Nachdem Nestles Beteiligung an YFood bekannt wurde, beenden nun reihenweise Streamer und Influencer die Zusammenarbeit.

Die Trinkmahlzeit YFood ist schon seit Jahren fester Partner für einige Streamer und YouTuber. Bei dem Startup setzt man seit jeher stark auf Influencer Marketing. Doch diese Strategie könnte jetzt ins Wanken geraten.

Mitte der Woche wurde bekannt, dass der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestle eine Beteiligung an YFood erwerben will. Dabei handelt es sich lediglich um eine sogenannte Minderheitsbeteiligung, der Einfluss auf das Geschäft ist also eher gering.

Dennoch ist der Einstieg von Nestle für viele ein Problem. Der Konzern gilt seit Jahren als umstritten, etwa für seine Wasserprojekte in Afrika. Die Firma soll YFood bei der Internationalisierung helfen und würde durch ihre neuen Anteile auch an den Gewinnen beteiligt werden.

Diese Influencer steigen bei YFood aus

Der Streamer Elotrix gab auf Twitter bekannt, dass sein aktueller Deal mit der Firma zum Juli ausgelaufen wäre. Nun stellt er wegen der Nestle-Beteiligung mit sofortiger Wirkung alle Werbemaßnahmen für das Produkt der Firma ein.

Fabian Siegismund wollte zum Monatswechsel mit einem YFood-Sponsoring auf seinem Twitch-Kanal starten, sagte es jedoch nun kurzfristig ab.

Das YouTube-Urgestein Simon Unge war laut eigenen Angaben bereits seit Jahresanfang nicht mehr in einem laufenden Vertrag mit dem Unternehmen. Das werde nun wohl auch so bleiben, schrieb er auf Twitter.

Anders sieht es offenbar bei Survival-Creator Fritz Meinecke aus: Er postete am Tag des Bekanntwerdens von Nestles Plänen ein Placement mit YFood auf seinem Instagram-Profil. Ob er auch langfristig Partner bleibt, ist allerdings nicht sicher.

Eine ähnliche Welle gab es zuletzt bei der Übernahme des Gewürz-Starups Ankerkraut durch Nestle. Hier beendeten Dutzende Streamer die Zusammenarbeit. An beiden Startups ist der Tech- und Food-Investor Frank Thelen beteiligt.