YouTuber ApoRed ist pleite: Schulden in Millionenhöhe

ApoRed pleite: YouTuber gesteht 3,6 Millionen Euro Schulden

Lange Zeit leugnete ApoRed, dass er pleite ist. Doch nun macht der Influencer in einem YouTube-Video reinen Tisch und erzählt die ganze Geschichte.

Dass der einst für Pranks, Challenges und Musikvideos bekannte Influencer heutzutage insolvent sein soll, wussten viele bereits durch Videos des YouTubers MiiMii. Dieser recherchierte über Monate hinweg und zeigte in einer mehrteiligen Videoreihe unter anderem, dass Red mittlerweile in einer Sozialwohnung lebe.

Doch der Sportwagenfreund leugnete stets alle Insolvenzgerüchte: Erst sollte es ein Steuerbetrug gewesen sein, dann war es angeblich doch nur ein Fehler seines Steuerberaters, der bald geklärt sei. Seine dicken Autos, teuren Sneaker und vielen Uhren besäße er natürlich weiterhin. Nun macht der YouTuber offiziell: Das war alles gelogen.

Wieso ist ApoRed insolvent?

Vermutlich unter anderem angeregt durch das Video von Tanzverbot, in dem er seine Steuerschulden durch einen überbordenden Konsum gesteht, erzählt nun auch Fortnite-Fan Red seine Geschichte. Zu Beginn des Videos entschuldigt sich ApoRed für das lange Versteckspiel um seine Pleite.

Er habe keine teuren Klamotten, Autos oder Häuser mehr – im Prinzip sei alles weg. Schuld sieht er vor allem bei seinem damaligen Finanzberater. Vor einigen Jahren setzte ApoRed teils mehrere Millionen Euro pro Jahr um.

Sein Berater empfahl ihm zur Senkung der Steuerlast unter anderem den Kauf von vielen Sportwägen und Luxusklamotten. Denn er könne diese Dinge steuerlich absetzen, da er sie in seinen Videos und auf Instagram zeige. Doch das Finanzamt sah das offenbar ein wenig anders.

Aktuell fordert das Hamburger Finanzamt daher 3,6 Millionen Euro Steuern von ApoRed nach. Unklar ist, wie viele Steuern der YouTuber in seiner aktiven Zeit tatsächlich bezahlte. Es ist aber durchaus möglich, dass der Influencer über die Jahre mehr als 10 Millionen Euro Umsatz gemacht hat.

Wie geht es weiter?

ApoReds einzige Hoffnung aus der Pleite ist die Restschuldbefreiung, wie er selbst sagt. Vereinfacht gesagt darf der YouTuber nur eine geringe Summe pro Monat zum Leben behalten, alles darüber hinaus wird gepfändet. Im Gegenzug gilt man nach einigen Jahren als schuldenfrei, auch wenn die Pfändungen die Schuld nicht ausgeglichen haben.

Der YouTuber stellt auch nochmal klar, dass er nie studiert oder eine Ausbildung gemacht hat. Seit 2011 war er aktiv auf der Plattform, bis er sich 2019 zunehmend zurückzog. Abseits von Social Media hatte er kein wirkliches Einkommen, daher empfange er aktuell sogar Bürgergeld – oder Burgygeld, wie er selbst sagt.

Zu seinem Dubai-Trip vor einigen Monaten gibt er nun auch zu, dass er lediglich eingeladen war. „[Das] könnte ich mir aktuell niemals leisten. Dubai ist mega teuer“, sagt er in seinem Video. Er habe auch anders als ursprünglich behauptet kein Geld für den Trip bekommen, sondern lediglich Reise und Unterkunft kostenfrei erhalten.

„Wenn ich keinen Anspruch habe, wer dann?“

Hatern will der Hamburger gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Es sei nicht das einfach unbesorgte Leben, wenn man ohne Geld in einer Sozialwohnung vom Amt lebt. Außerdem habe er jahrelange trotz der noch offenen Schuld auch viele Steuern gezahlt. Wer hätte also einen Anspruch auf Sozialleistungen, wenn nicht er?

Doch das Video wird wohl nicht ApoReds große Rückkehr auf YouTube sein. Er wolle erstmal eine Pause machen mit Social Media, vielleicht sehe man sich aber in 2024. Möglicherweise werde er sich erst einmal mit anderen Jobs etwas Geld dazuverdienen. Auch von den YouTube-Einnahmen dürfte er nur so viel Geld behalten, wie es die Privatinsolvenz zulässt.