In letzter Zeit veranstalten viele Streamer einen sogenannten Subathon. Doch was verbirgt sich hinter den tagelangen Mega-Streams?
Wie so oft kommt das Phänomen ursprünglich aus dem amerikanischen Raum. Das Wort Subathon setzt sich auch aus zwei englischsprachigen Begriffen zusammen: Sub, beziehungsweise Subscription, und Marathon.
Während das Wort Marathon schlicht auf die extreme Länge dieser Streams verweist, sind die Subs der wahre Grund für die Dauer der Subathons. Mit Subs, teilweise aber auch durch Spenden, können die Viewer die Dauer des Streams verlängern.
Solange die Zuschauer also regelmäßig Subs verschenken oder neue Follower dem Streamer auch einen Sub da lassen, läuft der Subathon und damit der Stream weiter. So kommen teilweise absurd lange Livestreams zusammen.
Wie können Subathons so lange gehen?
Besonders erfolgreich mit seinem Subathon war im deutschsprachigen Raum etwa das YouTube-Urgestein Unge. Er blieb letztlich 55 Tage am Stück live. Aber auch der besonders im vergangenen Jahr populär gewordene LetsHugo streamte unfassbare 76 Tage am Stück.
Damit haben die Subathons ein Stück weit die früher populären 24- und 48-Stunden-Livestreams abgelöst. Doch wie können die Influencer überhaupt so lange live bleiben?
Ganz einfach: Sie bleiben nicht wach. Während man früher etwa bei einem 24-Stunden-Stream durchgängig Content bot, sieht das beim Subathon anders aus. Hier wird stattdessen auch einfach übertragen, wie man gerade schläft.
Manch ein Streamer holte auch schon Freunde dazu, die dann einige Stunden der eigenen Schlafenszeit überbrückten.
Lohnt sich ein Subathon?
Hinter einem solchen Streaming-Marathon steckt ein riesiges Commitment. Da man im Vorhinein nicht weiß, wie lange der Stream durch die Subs gehen wird, ist die Planung des eigenen Lebens reichlich schwer. Ein solches Format kommt dadurch auch eigentlich nur für Vollzeit-Streamer in Frage.
Am Ende eines Subathons stehen meist zahlreiche neue Abonnenten. Viele von ihnen werden allerdings wohl nicht länger als für den Monat des Events bleiben. Außerdem muss man sich fragen, ob die zusätzlichen Subs den Zeitaufwand tatsächlich rechtfertigen.
Ein weiteres Problem für die Streamer: Werbepartner schauen vor allem auf Werte wie die durchschnittliche Zuschauerschaft. Wer über viele Tage durchgängig live war, hat hier deutlich niedrigere Werte als gewöhnlich.