Warum erlaubt Twitch das? Hot Tub Stream - Poolstream - Pool Stream - Badestream

Warum sind Poolstreams auf Twitch erlaubt?

Wer in die Just Chatting Kategorie blickt, sieht aktuell häufig Frauen, die sich in einem aufblasbaren Planschbecken rekeln. Doch warum erlaubt Twitch trotz strenger Regeln diese Poolstreams?

In den Titeln steht „Hot Tub“, „Whirlpool“, „Bikini Try On“ oder ähnliches. Inhaltlich sind die Streams nah beieinander: Eine Frau im Bikini rekelt sich in einem kleinen Pool, zumeist in ihrem Wohnzimmer. Obwohl Twitch für teils äußerst restriktive Vorschriften bekannt ist, ist so ein Poolstream vollkommen legitim. Doch warum eigentlich?

Schon mehrfach wurden Streamerinnen und Streamer auf Twitch gebannt, weil man mehr Haut sehen konnte, als die Nutzungsbestimmungen erlauben. Nicht selten kassierten Creator eine Sperre, weil sie etwa in Unterhose zu sehen waren. Auch das Tragen eines Bikinis ist eigentlich nicht im Sinne der Terms of Service beim Streaminganbieter. Es gibt jedoch Ausnahmen.

Richtlinien sind mangelhaft

Twitch schuf mit der letzten größeren Überarbeitung seiner Richtlinien nämlich nicht nur strengere Regeln für Anzüglichkeiten, sondern zugleich Lücken. So gibt es für die Kleiderordnung auf der Plattform anlassbezogene Ausnahmen. Wer badet oder am Strand ist, darf durchaus Badebekleidung, etwa einen Bikini, tragen. Diese Regelungen machen sich Streamer nun mit ihren heimischen Planschbecken zunutze.

Eigentlich will Twitch auf der Plattform keine übertriebene Sexualisierung, greift jedoch nicht durch. Im Verhaltenskodex für Streamer ist etwa die Rede davon, dass der Kamerafokus nicht auf sekundären Geschlechtsorganen, also etwa Brüsten, liegen soll. Im Klartext bedeutet das, ein Stream der dies ausschließlich tut, ist erlaubt. Schließlich soll der Kamerafokus nicht darauf liegen, darf es aber durchaus. Schwammige Formulierungen sind hier die Rettung von Streamerinnen wie Amouranth.

Das Problem ist allerdings nicht die Darstellung des eigenen Körpers, sondern allen voran, dass solch ein Poolstream meistens als Werbemaßnahme für andere Plattformen dient. Dort verkaufen die Streamerinnen dann expliziteres Material, teilweise ohne Altersverifikation. Genau dies kritiserten zuletzt auch andere Streamer wie Maxim oder Staiy.

Doch auch falls Twitch in den Richtlinien nachbessert, das Problem bleibt: Immer wieder findet diese Nische von Creatorn auf der Plattform neue Wege, um vorhandene Regeln zu umgehen. Die dort gebotene Sexualisierung fällt letztlich negativ auf die gesamte Plattform und ihre Community zurück.