Die Streamerin Reved ist krank – und nimmt seit Jahren große Mengen Schmerzmittel. Jetzt zieht sie die Notbremse und cancelt ihre Streamingkarriere.
Bereits vor einem halben Jahr kündigte Reved an, eine Pause vom Livestreaming einlegen zu wollen. Ab 2024 sollte es zunächst keine Streams mehr geben. Doch jetzt wurde ihr gesundheitlicher Zustand so schlimm, dass sie sich gezwungen sieht, ihre Pause vorzuziehen. Mit Twitch ist nun erstmal Schluss.
Fast ihr ganzes Leben würden Kopfschmerzen sie begleiten. So erzählt sie, dass sie ihren ersten Kopfschmerzkalender mit 11 Jahren führte. Die Beschwerden waren immer „ertragbar“, wie sie sagt, doch seit zwei Jahren sei ihr Zustand „kritisch“.
Es sei so schlimm geworden, dass sie nun einen Schlussstrich ziehen müsse, um sich voll ihrer Gesundheit zu widmen. Das bedeute auch: Kein Streaming mehr.
Leben nur mit Schmerzmitteln möglich
Sie habe über die Jahre vieles probiert, war bei zahlreichen Ärzten. Bislang gebe es keine eindeutige Diagnose, fest steht allerdings: Es ist nicht einfach „nur eine Migräne“. Sie sei sogar bei einem Schamanen gewesen, als eine Reihe von verschiedenen Fachärzten ihr nicht helfen konnten.
Seit zwei Jahren müsse sie mittlerweile an 5-6 Tagen Schmerzmittel nehmen. Ohne die Medikamente wäre ein normaler Tagesablauf und ein einigermaßen normales Leben unmöglich gewesen.
Der immense Schmerzmittelkonsum hat dazu geführt, dass sie sich teils über Monate wie benebelt fühlte. Kombiniert mit dem Stress der Selbstständigkeit hatte sie immer wieder eine Art „Nasenbluten aus dem Mund“, Ohnmachtsanfälle und Übelkeit.
Die immer wieder gleichen Untersuchungen bei Arztbesuchen, der immer gleiche Ausgang ohne eindeutige Diagnose habe sie immens belastet. Mittlerweile sei sie viel häufiger krank, körperliche Aktivität falle ihr schwer. Selbst das Treppenlaufen im Haus oder das Duschen im Stehen sei an manchen Tagen eine immense Kraftanstrengung.
Reved: Krank ohne Ausweg?
Die Auszeit vom Streaming soll auch ein Experiment sein: Reduzieren sich die Kopfschmerzen durch weniger Bildschirmzeit, ohne die Dauerbeleuchtung der Softboxen, ohne den selbst auferlegten Stress von Streamingplänen?
Reved stellt in ihrem Video auch klar, dass ihre Pause vom Streaming auf unbestimmte Zeit sei. Sie will erst zum Business as Usual zurückkehren, wenn es ihr wirklich besser geht und sie vielleicht auch den Grund für ihre Beschwerden kennt. Der Gedanke an diesen undefinierten Zeitraum sei „gruselig“, wie sie selbst sagt.
Für sie steht fest: Streaming ist ihre große Leidenschaft. Sie liebt die Spontanität einfach den Stream anmachen und loslegen zu können. Deswegen werde die Pause vom Livestream nicht zu mehr Content auf anderen Plattformen führen, eher sogar im Gegenteil. Bislang waren viele ihrer YouTube-Videos und TikToks schließlich Highlights aus eben jenen Twitch-Streams.
Wie es während Reveds Pause weitergeht
In den kommenden Wochen werde sie verschiedene Ärzte in Deutschland abklappern. Unter anderem werde sie ein Schlaflabor aufsuchen.
Sie sei unfassbar dankbar, dass sie sich durch die letzten Jahre überhaupt eine derartige Auszeit finanziell leisten kann. Allein in diesem Jahr habe sie zum Beispiel 25.000 Euro für Behandlungen ausgegeben, die nicht von ihrer Krankenkasse übernommen wurden.
Hoffentlich werde 2023 das Jahr der Gesundheit, damit 2024 das Jahr des Durchstartens werden kann, sagt sie zum Schluss. In diesem Sinne wünschen wir eine baldige Diagnose und Gewissheit – und natürlich gute Besserung, liebe Antonia.